Montag, Februar 10, 2025

Stärkung der alevitischen Seniorenarbeit vor Ort (SAS)

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Mit dem Projekt Stärkung der alevitischen Seniorenarbeit vor Ort wurde das Ziel befolgt, Senior*innen zu aktivieren und in die gesellschaftliche Teilhabe zu integrieren. Mit den ausgewählten Ortsgemeinden (Bamberg, Hagen, Hameln, Lübeck, Neumünster, Ratingen und Recklinghausen) und den Multiplikator*innen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, alevitische Senior*innen zu informieren, aktivieren und deren gesellschaftliche Teilhabe zu bestärken.

Während des Projektjahres 2024 wurden u. a. folgende Ziele befolgt:

  • Zugänge für die Inanspruchnahme und Organisation von Pflegeleistungen verschaffen durch Beratung, aber auch bspw. durch Begleit- und Bringdienste zu Terminen.
  • Wege zur Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger wie bspw. durch Beratung und passende Zugänge zu den Leistungen wie Kurzzeitbetreuungsangebote.
  • Umgang mit Demenz, Maßnahmen gegen Vereinsamung und soziale Isolation im Alter, wie bspw. durch Schaffung oder Stärkung einer interkulturellen Begegnungsstätte und Treffs, gemeinsame Freizeitgestaltung.
  • Erschließung und Aktivierung von Potenzialen für das ehrenamtliche Engagement
  • Kooperation und Vernetzung der Ortsgemeinden mit den Regelstrukturen und anderen Akteuren der Seniorenarbeit vor Ort.
  • Unterstützung der Kommunen für die Förderung der Seniorenarbeit in den alevitischen Gemeinden.

Unmittelbare Aktivitäten für aktives Altern mit den älteren Menschen mit Migrationsgeschichte wurden bei den beteiligten Alevitischen Gemeinden erprobt und gemeinsam Veranstaltungen entwickelt, die den praktischen Bedarfen der Zielgruppe entsprechen. Ältere Menschen verfügen über Kompetenzen und Erfahrungen, auch durch ihre Migrationsbiografie, die sie zum einen in das Projekt eingebracht und zum anderen an andere weitergegeben haben. Durch den stetigen Austausch wurden Erkenntnisse für eine kultursensible offene Seniorenarbeit vor Ort gewonnen. Hierzu wurden Gelegenheiten geschaffen, indem regelmäßige Senioren-Treffs/Cafés, Schulungen oder gemeinsame Maßnahmen der Freizeitgestaltung als Gruppe wie Sportübungen, gemeinsames Kochen, Wandern, Museumsbesuche etc. stattgefunden haben.

Durch eine kultursensible, bedarfsorientierte und muttersprachliche Beratung wurden die Zugänge zu bestehenden Hilfesystemen, Beratungs- und Unterstützungsangeboten besser gestaltet. Mit verschiedenen Gesellschaftsspielen wurde das Gedächtnis der Senior*innen sowohl in Einzel- als auch in Gruppenaktivitäten mit Spaß trainiert. Dadurch wurde das Kurzzeitgedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Konzentrierungsfähigkeit aktiviert, gefördert und gestärkt. Mit dem Einsatz von Spielen wie Kniffel und Puzzle wurden die motorischen und geistigen Leistungen trainiert. Die kognitiven Fähigkeiten werden aktiviert, da verschiedene Teile des Gehirns angesprochen werden und sowohl analytisches als auch kreatives Denken gefordert sind (z. B. Teile des Puzzles sortieren können, Zahlen addieren).

 

Des Weiteren wurden lokale ehrenamtliche Seniorenbeauftragte aus den Ortsgemeinden zum einen in den Grundlagen der Altenhilfe und Seniorenarbeit geschult und zum anderen haben sie Regelangebote und lokale Strukturen der Seniorenarbeit kennengelernt. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die Regelangebote mit den Bedürfnissen der Zielgruppe zusammenzubringen.

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